ATM-Netze — die Infrastruktur für Multimediakommunikation?

Zusammenfassung

Im Bereich der Lokalen Netze werden heute typischerweise Datenraten in der Größenordnung von 10 Mbit/s bis 100 Mbit/s genutzt. Für Weitverkehrsnetze streben die meisten Netzbetreiber ein ATM-basiertes Breitband-ISDN an, das einen Teilnehmeranschluß von bis zu 155 Mbit/s bietet. Dieses Breitband-ISDN wird zum einen die Funktion eines „Backbone“-Netzes ausüben, das Lokale Netze zu größeren Informationsverbünden verknüpft, zum anderen soll es die Basis für die sogenannte Multimediakommunikation legen. Zum Begriff „Multimedia“ heißt es in [11: „Ein Multimedia-System ist durch die rechnergesteuerte, integrierte Erzeugung, Manipulation, Darstellung, Speicherung und Kommunikation von unabhängigen Informationen gekennzeichnet, die in mindestens einem kontinuierlichen (zeitabhängigen) und einem diskreten (zeitunabhängigen) Medium kodiert sind.“ Dabei hat man es bei kontinuierlichen Medien mit Informationen aus dem Video-, Audio-oder Meßsignalbereich zu tun. Der Anspruch der ATM-Netze geht nun in der Tat dahin, daß mit Hilfe geeigneter Anpassungsprotokolle („ATM Adaption Layer Protocols“) sowohl kontinuierliche Datenströme als auch diskrete Datenpakete transportiert werden.