Zusammenfassung
In diesem Beitrag beschreibe ich meine Erfahrungen mit der objektorientierten Programmierung (OOP) in der Schulpraxis. Das Resumée fällt ambivalent aus:
-
OOP erlaubt es, Programme auf „natürliche“ Weise zu strukturieren. Die Steuerung der Programme mittels Ereignissen befreit vom Denken in festgelegten Abläufen und erlaubt Programme mit komplexem Verhalten.
-
Es wird den Schülerinnen und Schülern ermöglicht, Programme mit modernen Benutzeroberflächen zu schreiben, und so den Anschein von Professionalität zu erzeugen (Produktorientierung).
-
Ein objektorientierter Ansatz kann verwendet werden, um Anwendersysteme zu analysieren und neutral zu vergleichen.
-
Es stellt sich jedoch heraus, dass eine gründliche Objektorientierung sehr viel, vielleicht zu viel systematische Analyse der Aufgabenstellung verlangt.
-
Die üblichen objektorientierte Sprachen verwenden eine überfrachtete Syntax.
-
Eine überzeugende objektorientierte Umgebung für die Schule liegt nicht vor.
Diese Behauptungen werden begründet und anhand eines einfachen Fallbeispiels aus der Unterrichtspraxis erläutert.
Der Beitrag schließt mit einem Plädoyer für die Entwicklung einer an konstruktivistischen Lerntheorien anknüpfenden Didaktik zur Einführung in die Programmierung.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Abelson, Harold, Gerald Jay Sussman Und Julie Sussman:Struktur und Interpretation von Computerprogrammen. Springer, Berlin, 1991.
Borenstein, Nathaniel S.:Multimedia Applications Development with the Andrew Toolkit. Prentice Hall, 1990.
Borland:Turbo-Pascal 5.5. Objekt orientierte Programmierung, 2 Auflage, 1989.
Coplien, James O.: Advanced C++ Programming — Types and Idioms. Addison- Wesley, 1992.
Digitalk Inc., 9841 Airport Blvd. Los Angeles CA 90045:Smalltalk/V 286 Object Oriented Programming System.
Ferguson, Iain, Edward Martin und Burt Kaufman: The Schemer’s Guide. Schemers Inc, 4250 Galt Ocean Drive, Fort Lauderdale, FL 33308, 1991.
Friedman, Daniel P. und Matthias Felleisen: The Little LISPer. Science Research Associates, 3 Auflage, 1989.
Goldberg, Adele und David Robson: Smalltalk-80. The Language. Addison- Wesley, 1989.
Kernighan, Brian W. und P. J. Plauger: Software Tools. Addison-Wesley, Reading, Ma, 1976.
Kernighan, Brian W. und Dannis M. Ritchie: The C Programming Language. Prentice-Hall, Englewood Cliffs, NJ, 1978.
Pinson, Lewis J. und Richard S. Wiener: Objective-C. Object-Oriented Programming Techniques. Addison-Wesley, 1991.
Schelhowe, Heidi: Das Medium aus der Maschine. Zur Methamorphose des Computers. Campus-Verlag, Frankfurt, 1997.
Stroustrup, Bjarne: The C++ Programming Language. Addison Wesley, 2 Auflage, 1991.
Wall, Larry, Tom Christiansen UND Randal L. Schwartz: Programming Perl. O’Reilly Sz Associates, Inc, 2 Auflage, 1996.
Author information
Authors and Affiliations
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1999 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this paper
Cite this paper
Füller, K. (1999). Objektorientiertes Programmieren in der Schulpraxis. In: Schwill, A. (eds) Informatik und Schule. Informatik aktuell. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-60238-2_16
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-60238-2_16
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-540-66300-3
Online ISBN: 978-3-642-60238-2
eBook Packages: Springer Book Archive