Die ITU Standard-Familie T.120 als Basis für verteilte Mehrbenutzeranwendungen

Zusammenfassung

Telekonferenz-Anwendungen erlauben die Kommunikation und Kooperation von räumlich entfemten Benutzern. Ihr praktischer Einsatz in der täglichen Arbeit wird durch Fortschritte in der Kommunikationstechnik immer besser möglich. Zunehmender Kostendruck und räumliche Verteilung von Behörden und Untemehmen führt zur verstärkten Verbreitung von Telekonferenz-Anwendungen als effizientes Werkzeug zur Zusammenarbeit.

Von der ITU wurde zur Realisierung interoperabler Konferenzanwendungen eine Reihe von Standards definiert. Die Standards wurden in der Standard-Familie T.120 zusammengefaßt. Das Papier gibt einen Überblick über die im T.120 standardisierte Funktionalität. Es bewertet die vorgeschlagenen Konzepte und Algorithmen, um Aussagen über die unterstützten Anwendungsbereiche zu gewinnen. Unter anderem werden zwei wesendiche konzeptuelle Schwachstellen aufgezeigt: Durch das Aufsetzen der Mehrpunkt-Kommunikation auf Punkt-zu-Punkt-Verbindungen wird das Ausnutzen effizienter Multicast-Fähigkeiten von Netzwerken unterbunden. Desweiteren wird die Verwaltung der Konferenzdatenbank auf eine Weise definiert, die den Standard als ungeeignet für Konferenzen mit vielen Teilnehmem erscheinen läßt.