Das Rollen-Beziehungs-Modell: Generische Beziehungen in objekt-orientierten Datenbanken (Kurzbeitrag)

Zusammenfassung

Die Teilnahme eines Objektes an einer Beziehung beeinflußt sein Verhalten, da das Objekt zusätzliche Methoden benötigt, um in der Beziehung zu agieren. In den klassischen objektorientierten Systemen führte dies zu einem „Verstecken“ von Beziehungen und ihrer Semantik hinter Attributen und Methoden. Daher besteht einer der Kernpunkte des hier vorgestellten Rollen-Beziehungs-Modells darin, Beziehungen explizit zu definieren, zusammen mit den für die Beziehung relevanten Methoden. Das Rollen-Beziehungs-Modell basiert auf einem Rollen-Objekt-Modell, das es den Objekten erlaubt, im Laufe ihres Lebens ihren Typ zu erweitern oder einzuschränken. Durch die Definition einer Beziehung werden für die beteiligten Entity-Typen zusätzliche Rollen (d.h. Subtypen) definiert, die die Methoden für die Interaktion in der Beziehung enthalten. Weiterhin werden generische Beziehungen definiert, die die Semantik einer Kategorie von Beziehungen beschreiben und zu spezifischen Beziehungen zwischen EntityTypen instantiiert werden. Schließlich werden Beziehungsmuster eingeführt, die das Zusammenwirken verschiedener Beziehungen in komplexen Wirkungsgefügen darstellen.