Vermessung geringer Tropfenvolumina auf bildanalytischem Wege

Zusammenfassung

Die Notwendigkeit der Vermessung kleiner Tropfenvolumina tritt bei Laboruntersuchungen in der Medizin, der Chemie und der Pharmakaindustrie in immer größerem Maße z. B. bei der Durchführung von Screeningtests auf. Ein Pipettierroboter, in vielen medizinischen Laboratorien vorhanden, tropft dabei im Sekundentakt große Anzahlen von kleinen Flüssigkeitsmengen über Dosiereinrichtungen, meist parallel in 8’er-Reihen, in sog. Mikrotiterplatte ab, z.B. für die Analyse von Blutseren. Durch die oft sehr geringen Tropfenvolumina im Bereich zwischen 5µl und 35 µl ist die Gefahr einer nichterfolgten Dosierung gegeben. Für Qualitätssicherungs- und Haftungsfragen muß der Erfolg des Dosieren im Sinne Tropfen vorhanden oder nicht und wenn ja, in welcher Größe, kontrolliert werden. Einsetzbare Verfahren für die angegebenen Volumengrößen gibt es bisher nicht. Für größere Volumina, bei denen sich eine Flüssigkeitssäule ausbildet, sind kapazitive Verfahren im Einsatz, die den Moment des Eintauchens der Dosiernadel in die Flüssigkeit registrieren. Sie sind relativ ungenau. Die seitliche Füllstandsmessung ist wegen den konstruktiven Gegebenheiten der Mikrotiterplatten ausgeschlossen. Ein bildanalytischer Ansatz, der diese Aufgabe löst hat den Vorteil, daß er berührungsfrei und schnell arbeiten kann. Die Aufgabenstellung besteht also in der Detektion eines abgetropften Flüssigkeitsvolumens und der sich ausbildenden Tropfenfläche.