Ein Universeller Kommunikationsprozessor Für den Aufbau Verteilter PDV-Systeme

Zusammenfassung

Der gegenwärtige Stand der Halbleitertechnologie erlaubt den kostengünstigen Aufbau leistungsfähiger Mikroprozessoren und Kleinstrechner, die dediziert eingesetzt werden können. Dies führt im verstärktem Maße zu dezentralisierten Lösungen, speziell im Bereich der Prozeßdatenverarbeitung:

• Verteilte DV-Systeme mit kleinen Prozessoren vor Ort sichern ein günstiges Realzeitverhalten bei gleichzeitiger Entlastung der Zentraleinrichtung, die ggf. sogar entfallen kann.

• Zur Koordinierung der Aktivitäten der “front end”-Rechner sowie für die Übermittlung von Daten und Programmen erfordern verteilte DV-Systeme ein geeignet konzipiertes, auf die Anforderungen der Anwendung zugeschnittenes Nachrichtentransportsystem.

• Eine Möglichkeit der Realisierung eines solchen Nachrichtentransportsystems besteht in der Verwendung von in Leistung und Aufwand angepaßten Kommunikationsprozessoren, denen die Abwicklung eines Großteils der anfallenden Kommunikationsaufgaben übertragen werden kann. Der Einsatz von Kommunikationsprozessoren reduziert damit weitgehend den auf die “front end”-Rechner (Arbeitsrechner) entfallenden Anteil des mit dem Nachrichtentransport verbundenen Verwaltungsaufwandes. Ein solcher Kommunikations-Prozessor wurde am Institut für Datenverarbeitung in der Technik der Gesellschaft für Kernforschung im Rahmen des Vorhabens “Prozeßlenkung mit Mehrrechnersystemen”*) entwickelt.