Gewässerschutz durch die Simulation von Abwasserreinigungsanlagen

Zusammenfassung

Katastrophen, wie das in der Nordsee immer stärker auftretende Algenblühen, welches durch Überdüngung hervorgerufen wird, erfordern eine möglichst schnelle Reduzierung der in die Gewässer eingeleiteten Stickstoff— und Phosphorfrachten. Die Investitionen für die notwendige Erweiterung der Kläranlagen, die in der Bundesrepublik Milliardenbeträge erreichen werden, können durch die Simulation der Reinigungsprozesse wesentlich effektiver eingesetzt werden. Die immer vielfältigeren Verfahrenstechniken und die daraus resultierenden Kombinationsmöglichkeiten lassen sich nur dann richtig nutzen, wenn die Leistungsfähigkeit bei verschiedenen Betriebsweisen für alle Zielgrößen bereits im Planungsstadium überprüft werden kann. Physikalische Modelle, die besonders in der Forschung eingesetzt werden, sind in Bau, Betrieb und Beprobung sehr teuer und zeitaufwendig — daher bieten rechnergestützte Simulationen erhebliche Vorteile.