Zusammenfassung
Es gibt weder ein Buch noch einen Abschnitt in einem Buch von Heidegger und auch keinen Aufsatz von ihm mit dem Titel „Philosophie der Mathematik“. Im Zusammenhang mit seiner Kant-Interpretation und hier insbesondere bei der Hinführung zur „Kritik der reinen Vernunft“ hat sich Heidegger jedoch recht ausführlich über Grundlagen und Wesen der Mathematik geäufiert. Die Beschäftigung mit Mathematik ist für Heidegger nicht Selbstzweck, sondern Mittel zum Zweck: durch einen Blick auf Mathematik soil das Verständnis für die „Kritik der reinen Vernunft“ gefördert werden. Deshalb arbeitet er die Ausführungen über Mathematik je nach Bedarf und also recht unsystematisch in seine ansonsten streng gegliederte Untersuchung ein. Im ersten Teil meines Vortrags möchte ich eine systematische Presentation dieser Heideggerschen Philosophie der Mathematik geben. Im zweiten Teil werde ich dann eine Philosophie der Künstlichen Intelligenz skizzieren, die sich sowohl methodisch als auch inhaltlich an der zuvor geschilderten Philosophie der Mathematik als Vorbild orientiert. Das führt — wie ich zeigen werde — zu einer Bereicherung der gegenwärtigen philosophischen Diskussion um die Künstliche Intelligenz.
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Literatur
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Radbruch, K. (1989). Heideggers Philosophie der Mathematik als Vorbild für eine Philosophie der Künatlichen Intelligenz. In: Retti, J., Leidlmair, K. (eds) 5. Österreichische Artificial-Intelligence-Tagung. Informatik-Fachberichte, vol 208. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-74688-8_40
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