Kurzfassung
Die Fusion ist eine der wenigen Optionen, um das Energieproblem des nächsten Jahrhunderts zu lösen. Bei magnetischem Einschluß wird ein Plasma aus Deuterium und Tritium bei ausreichender Dichte und Reinheit auf eine Temperatur von 100 bis 200 Millionen Grad aufgeheizt. Das heiße Plasma muß durch das Magnetfeld ausreichend gut wärmeisoliert sein.
In Westeuropa wird die Fusionsforschung durch EURATOM in einem gemeinsamen Programm koordiniert. Dieses europäische Fusionsprogramm hat in den letzten Jahren wesentliche Beiträge zur Lösung der physikalischen Probleme geleistet. Die Fortschritte der physikalischen Untersuchungen betreffen die Heizung des Plasmas, seinen Einschluß und Methoden zur Reinhaltung. Insbesondere ist das gemeinsame europäische Experiment JET in Culham in Großbritannien den Zieldaten für ein Fusionsplasma bereits nahe gekommen. Dazu haben vor allem Experimente in der sogenannten Di- vertorkonfiguration beigetragen, die an der Anlage ASDEX im Max-Planck-Institut für Plasmaphysik durchgeführt wurden.
Die heute vorliegenden physikalischen Kenntnisse erscheinen ausreichend, um einen Fusionsreaktor zu planen. ZurZeit wird in weltweiter Zusammenarbeit der Bau eines gemeinsamen Testreaktors ITER angestrebt. Eine Studiengruppe aus Wissenschaftlern der Europäischen Gemeinschaft, aus Japan, USA und der UdSSR arbeitet dieses Projekt zur Zeit in Garching aus.
Im Institut für Plasmaphysik in Garching wird in ASDEX-Upgrade der Divertor weiter untersucht, um die mit dem Plasma-Wand-Kontakt zusammenhängenden Fragen zu lösen. Daneben wird die Alternative zum Tokamak, der Stellarator, weiterentwickelt.
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Kaufmann, M. (1990). Zur Physik des Fusionsreaktors Neue Ergebnisse. In: Friemel, HJ., Müller-Schönberger, G., Schütt, A. (eds) Forum ’90 Wissenschaft und Technik. Informatik-Fachberichte, vol 259. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-76123-2_30
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