Zusammenfassung
Gegenstand dieses Vortrags ist die sogenannte harte These der Künstlichen Intelligenz, die in ihrem Kern darauf hinausläuft, Maschinen menschliche Attribute wie „Geist“ und „Verstand“ und Fähigkeiten wie „denken“, „planen“, „wahrnehmen“, „verstehen“, „wissen“ oder „lernen“ zuzusprechen. Es soll deutlich gemacht werden, daß die dabei angesprochenen Fragen weniger die Leistungsfähigkeit heutiger oder künftiger Computer betreffen als vielmehr die Art und Weise, wie Menschen über sich selbst denken. Diese findet ihren Ausdruck in den Worten, mit denen wir unsere eigenen Eigenschaften und Fähigkeiten sowie die der Computer belegen.
Von unserer Fähigkeit, natürliche Denkleistungen von ihren künstlichen Reproduktionen zu unterscheiden hängt nicht nur ab, wie wir in Zukunft mit manchen überzogenen Werbesprüchen umgehen, sondern auch und vor allem wie wir miteinander umgehen: ob wir uns z.B. gegenseitig als Menschen oder als Maschinen ansehen oder ob dieser Unterschied verschwindet. Die Frage der „intelligenten Computer“ wird damit zu einer der Kernfragen der gesellschaftlichen Auswirkungen der Informatik.
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Literaturhinweise
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Hesse, W. (1992). Können Maschinen denken — eine kritische Auseinandersetzung mit der harten These der KI. In: Kreowski, HJ. (eds) Informatik zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Informatik-Fachberichte, vol 309. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-77449-2_16
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