Zusammenfassung
Es ist wohl offensichtlich, daß praktischer Bedarf an Systemen zur Computeranalyse von Zeichnungsbildern besteht, und man kann sogar unter Umständen einige Erfolge bemerken. Es gibt auf dem Markt eine Reihe in der Praxis benutzter Systeme und auch Nachrichten über beeindruckende Systeme, die sich in der Endphase der Fertigung befinden. Sprechen wir lieber, wie einmal Prof. Gladky schon gesagt hatte, von einer anderen Tatsache: Diese Erfolge sind keine Wissenschaftserfolge. Bei der Lösung jeder einzelnen Zeichnungserkennungsaufgabe ist die Erkennungstheorie nicht unentbehrlich, es reicht aus, eine vernünftige Idee zu haben, und außerdem den Willen oder wenigstens die Zeit, um die vielfaltigen Programmierprobleme zu lösen. Die Notwendigkeit eines wissenschaftlichen Zugangs erscheint erst mit der Notwendigkeit, Serien- anstatt der Einzelaufgaben zu lösen. Im wissenschaftlichen Bereich existiert immer ein Streben zur formalen Darstellung der ganzen Klasse gleichartiger Aufgaben. Jetzt verstehen auch die Nutzer die Notwendigkeit von Gesamtlösungen. Immer mehr wird die Position: „Ich brauche keine Theorie, geben Sie mir das System, das macht, was ich will“, durch die folgende Position ersetzt: „Geben Sie mir eine Menge von Mitteln, womit ich selbst machen kann, was ich will“. Die Aufgaben unterscheiden sich sogar bei den einzelnen Nutzern beträchtlich, und deshalb wird nicht das System gebraucht (auch wenn es sehr gut ist), sondern etwas, was sich leicht und bequem anpassen läßt an die Lösung der sich ändernden Aufgaben.
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Schlesinger, M.I. (1992). Formale Zugänge für die Strukturanalyse von grafischen Bildern. In: Fuchs, S., Hoffmann, R. (eds) Mustererkennung 1992. Informatik aktuell. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-77785-1_2
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