Zusammenfassung
Betrachtet man die Forschungsansätze der klassischen Kogni-tionswissenschaft, so fällt auf, daß die körperliche Basis kognitiver Prozesse bei der Erforschung grundlegender Prinizipien der menschlichen Kognition einen sehr geringen Stellenwert einnimmt. In unserem Beitrag möchten wir nunmehr zunächst den Nachweis liefern, daß sowohl die traditionellen Ansätze, aber auch die methodologischen Alternativen innerhalb der Kognitions-forschung das leibliche Fundament nach wie vor ungenügend berücksichtigen. Sodann werden wir unter Bezugnahme auf neuere Ansätze in der Philosophie den Nachweis erbringen, daß eine Vernachlässigung des Körpers eine unzulässige Zugangsweise bei der Entwicklung von Erklärungsmodellen über die menschliche Kognition darstellt. Im dritten Schritt werden wir aufzeigen, daß die Negierung des leiblichen Moments überhaupt erst die Möglichkeit schafft, Visionen eines künstlichen Geistes zu entwickeln bzw. von einer evolutionären Überwindung des Menschen durch Computergehirne zu träumen.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1992 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this paper
Cite this paper
Becker, B., Steven, E. (1992). Zum Verhältnis von Körperlichkeit und Kognition. In: Langenheder, W., Müller, G., Schinzel, B. (eds) Informatik cui bono?. Informatik aktuell. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-77808-7_28
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-77808-7_28
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-540-55957-3
Online ISBN: 978-3-642-77808-7
eBook Packages: Springer Book Archive