Skip to main content

Informatisierung des politischen Systems — Leitorientierungen, Triebkräfte, Kräfteverschiebungen, Gewinner und Verlierer—

  • Conference paper
Book cover Informatik cui bono?

Part of the book series: Informatik aktuell ((INFORMAT))

  • 92 Accesses

Zusammenfassung

Seit Anfang der achtziger Jahre findet eine Informatisierung des politisch-administrativen Systems statt, von der zu erwarten ist, daß sie in vielerlei Richtungen mittel-und langfristig massive Wirkungen zeitigen wird. Von Informatisierung wollen wir dann sprechen, wenn an Arbeitsplätzen elektronische Informations- und Kommunikationstechniken — Techniken zum Versenden, Speichern oder Verarbeiten von Informationen- neu eingesetzt und genutzt werden. Diese Informatisierung erfaßte die Arbeitsplätze im Deutschen Bundestag, in den Landtagen, in den Regierungen und Verwaltungen auf Bundes- und Landesebene, in den Kommunalverwaltungen, in den Parteien und in anderen politischen Organisationen. Diese Informatisierung befindet sich nicht mehr an ihrem Anfang, sondern in einigen Institutionen, wie dem Deutschen Bundestag, ist der quantitative Aufbau abgeschlossen und der qualitative Ausbau beginnt. Wir haben es also mit einer schnell wachsenden Durchdringung der politischen Arbeitswelt mit neuen Techniken zu tun. 1949 teilten sich zwei Abgeordnete einen Schrank in der zum Parlament umgebauten Pädagogischen Hochschule in Bonn. Heute verfügen sie über eigene Zimmer, Mitarbeiter und entsprechende Techniken. Zu welchen Verbesserungen hat das geführt? Fühlen sich die Bürger besser repräsentiert, sind die politischen Entscheidungen transparenter und bürgernäher, ist die Kontrolle von Regierung und Verwaltung effizienter, gelingt die für alle verbindliche Daseinsvorsorge, die politische Alltagsaufgabe, besser als früher? Sicherlich müssen sich die Arbeitsbedingungen von Politikern den Umweltbedingungen anpassen. Aber es ist schon zu fragen, wie die technische Umwelt aussehen soll, wer darüber bestimmt und ob Fortschritt nur immer technischer Fortschritt=Technisierung sein muß.

„nur, wenn man sich Gedanken über das Morgen macht, hat man eine Chance, die Zukunft mitzu-gestalten.“ John Sculley

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 54.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 69.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Literatur

  1. John Sculley in: Apple Live Heft 3 März 1992 editorial

    Google Scholar 

  2. Einemann, Edgar: Parteicomputer für mehr Demokratie?.Marburg 1991.

    Google Scholar 

  3. Mämbrey, Peter/Erich Vorwerk/Gerhard Wurch: Computer im Deutschen Bundestag. Opladen 1991.

    Google Scholar 

  4. Lange, Hans-Jürgen: Bonn am Draht. Politische Herrschaft in der technisierten Demokratie. Marburg 1988.

    Google Scholar 

  5. Lückhoff, J.: Das „freie Mandat“ des Abgeordneten. In: Aus Politik und Zeitgeschichte. Beilage zur Wochenzeitschrift Das Parlament B5/89, S. 17–25.

    Google Scholar 

  6. die Ad-hoc-Kommission Parlamentsreform und die Kommission Einsatz neuer IuK-Techniken

    Google Scholar 

  7. Roszak, Theodore: Der Verlust des Denkens. Über die Mythen des Computer-Zeitalters. München 1986, S. 199 ff.

    Google Scholar 

  8. Benz, Arthur/Fritz W. Scharpf/Reinhard Zintl: Horizontale Politikverflechtung. Zur Theorie von Verhandlungssystemen. Frankfurt/New York 1992.

    Google Scholar 

  9. Postman, Neil: Das Technopol. Frankfurt am Main 1992.

    Google Scholar 

  10. Kevenhörster, Paul: Politik im elektronischen Zeitalter. Politische Wirkungen der Informationstechnik. Baden-Baden 1984.

    Google Scholar 

  11. Edelman, Murray: Politik als Ritual. Die symbolische Funktion staatlicher Institutionen und politischen Handelns. Frankfurt am Main 1976.

    Google Scholar 

  12. Bachrach Peter/Morton S. Baratz: Macht und Armut. Eine theoretisch-empirische Untersuchung. Frankfurt am Main 1977.

    Google Scholar 

  13. Holly, Werner: Wir sind Europa. Die Fernsehwerbespots der SPD zur Europawahl 1989. In: Liedtke, Frank/Martin Wengeler/Karin Boke (Hrsg.): Begriffe besetzen. Strategien des Sprachgebrauchs in der Politik. Opladen 1991, S. 258–275.

    Google Scholar 

  14. Roßnagel et al.: Die Verletzlichkeit der ‘Informationsgesellschaft’. Opladen 1989.

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Editor information

Editors and Affiliations

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1992 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

About this paper

Cite this paper

Mambrey, P. (1992). Informatisierung des politischen Systems — Leitorientierungen, Triebkräfte, Kräfteverschiebungen, Gewinner und Verlierer—. In: Langenheder, W., Müller, G., Schinzel, B. (eds) Informatik cui bono?. Informatik aktuell. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-77808-7_34

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-77808-7_34

  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-540-55957-3

  • Online ISBN: 978-3-642-77808-7

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics