Zusammenfassung
Die in jüngster Zeit wachsende Diskussion um Schule und deren Effizienz, um inhaltliche Ausrichtungen und Abschlußqualifikation ist auch an der Informatik nicht spurlos vorübergegangen. Neben kritischen Stimmen, die die Informatik als einen Unterricht für Programmierfreaks abqualifizieren und für Mädchen als nicht sinnvoll betrachten, mehren sich Stimmen, die eine neue Einordnung des Faches in das Gesamtkonzept der Schule fordern. Ausgehend von der wachsenden Bedeutung informationeller Prozesse, gegenwärtig und vor allem in der Zukunft, ist diese neue Einordnung notwendiger denn je. Die Spannbreite der Diskussionen reicht dabei vom „Computerführerschein“ bis zu theoretischen Grundlagen und neuen Programmierparadigmen. Es ist sicher möglich, in öffentlichen Diskussionen Vermutungen über die sich abschwächende Akzeptanz von Informatikunterricht, über die sich häufenden Abwählen in der gymnasialen Oberstufe anzustellen. Wenn dies vor dem Hintergrund der schulpolitischen Diskussion um Veränderungen in gerade dieser Schulstufe geschieht, vor dem Hintergrund eines kaum erweiterbaren Stundenumfangs und der knappen finanziellen Ressourcen, dann ist es nur praktikabel, wenn konstruktive Hinweise zur Veränderung gegeben werden. Dabei ist das einzige Maß aller Vorschläge die Frage, wie Schüler entsprechend ihrer Schulart als Absolventen der Schule auf die künftigen Anforderungen der Informationstechnik im AUtag geeignet vorbereitet werden. Diese Rahmenbedingungen haben auch die Entwicklung und Ausarbeitung einer Fachdidaktik Informatik beeinflußt. Nur durch deren Konsolidierung und der Zuwendung zu fachlichen und fachdidaktischen Grundfragen ist es in Zukunft möglich, das Fach im Kanon der Allgemeinbildung zu festigen. Den deraus erwachsenen Aspekten will sich der Workshop Fachdidaktik dieser Tagung zuwenden.
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Literaturverzeichnis
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Friedrich, S. (1995). Informatik-Didaktik — ein Fachgebiet im Aufbruch. In: Schubert, S. (eds) Innovative Konzepte für die Ausbildung. Informatik aktuell. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-79968-6_3
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