Zusammenfassung
In Deutschland leben zur Zeit ca. 155000 blinde Menschen, davon befinden sich ca. 14000 in der Schule oder Ausbildung. Es ist zu erwarten, daß ein großer Teil von ihnen im Berufsleben mit Computern arbeiten wird. Auch die Bedeutung des Internets hat in den letzten Jahren stetig zugenommen. Eine Welt, in der man sich Informationen vorwiegend mit Hilfe von Computern beschafft, bietet für stark sehgeschädigte und blinde Nutzer gleichzeitig Chancen und Probleme: Auf der einen Seite sind in digitalen Formaten vorliegende Daten leicht in diverse Darstellungen umzuwandeln, auf der anderen Seite fordert die Proliferation von neuen Formaten zunehmenden Aufwand für die Erstellung von Umwandlungswerkzeugen. Problembehaftet für blinde Nutzer sind insbesondere Grafiken, deren Inhalt sich schlecht bis überhaupt nicht vermitteln läßt. Der zunehmende Übergang von textbasierten zu grafischen Oberflächen führt auch bei der rein lokalen Nutzung zu Problemen. Die in MS-DOS übliche Textdarstellung ist relativ leicht in Braille- und Sprachausgabe umzusetzen, die grafischen Inhalte von Windows dagegen sind schwer vermittelbar. Trotzdem sollte man nie das Ziel aus den Augen verlieren, blinden Nutzern möglichst alle Programme zugänglich zu machen, da man nicht sagen kann, wer welche Programme nutzt.
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Butenuth, R. (1999). Computer ohne Monitor — Grenze der Benutzbarkeit? Braille- und Sprachausgabe für Linux. In: Beiersdörfer, K., Engels, G., Schäfer, W. (eds) Informatik’99. Informatik aktuell. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-01069-3_20
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