Die österreichischen höheren technischen Lehranstalten (HTL) tragen mit mehr als 7.600 Absolvent/innen pro Jahr wesentlich zur Sicherung des Ingenieurnachwuchses bei. Die Bildungsangebote umfassen neben der fünfjährigen HTL als Hauptform die HTL für Berufstätige sowie die auf eine Reifeprüfung bzw. einen Fachschulabschluss aufbauenden Kollegs. 15 Fachrichtungen mit mehr als 50 Ausbildungsschwerpunkten decken alle gängigen technischen Disziplinen der gewerblichen und industriellen Wirtschaft ab. Die Berücksichtigung der Technologieentwicklung und des Arbeitsmarktes in der Lehre, die Verbesserung der Erfolgsquoten, die Anerkennung von Qualifikationen, die nachhaltige Sicherung der Lernergebnisse und des Praxisbezugs sind Herausforderungen, denen die HTL durch systematische Weiterentwicklung ihrer Qualität, durch Einführung von Bildungsstandards, durch Ausbau der Projektpartnerschaften mit Unternehmen, durch Internationalisierung auf Unterrichts- und Verwaltungsebene sowie durch Vernetzung mit anderen Bildungseinrichtungen Rechnung trägt.
The Austrian colleges of engineering (HTL) substantially contribute to meet the manpower requirements in the different fields of engineering. Educational offers include 5-year colleges, post-secondary colleges as well as colleges for people under employment. All current disciplines of the engineering sector are covered by 15 courses each of which provides possibilities for specialisation. Main challenges of providers of vocational education and training (VET) are to adjust courses continuously in order to keep up with fast developing technologies and changes on the job market, to improve pass rates, to recognize already acquired competencies, to safeguard learning outcomes and their practical relevance effectively. The colleges of engineering are prepared to meet these challenges by safeguarding and further developing quality, by introducing nationwide educational standards, by expanding the cooperation with enterprises, by enhancing international aspects in teaching and administration and by establishing networks with other institutions in VET and higher education (HE).
Literatur
BMBWK (2005): Technische, gewerbliche und kunstgewerbliche Lehranstalten – Kontaktadressen, Schulorganisation, Bildungsangebote und ausgewählte Kenndaten. Wien.
BMBWK (2005): HTL Q-SYS – Das Qualitätsmanagementsystem der technischen Schulen Österreichs. Wien.
EC (2004): Fundamentals of a Common Quality Assurance Framework for VET in Europe. Brüssel: Europäische Kommission.
Schneeberger, A. (2001): Mittelfristige Perspektiven der technisch-gewerblichen Schulen in Österreich. Studie im Auftrag des BMBWK. Wien.
Timischl, W., Pregesbauer, C. (2004): Studien- und Berufswünsche von HTL-Absolventinnen und -Absolventen. Wien: Institut für Bildungsforschung der Wirtschaft.
Timischl, W. (2006): QIBB – Qualitätsinitiative Berufsbildung. Beitrag zur Tagung der Generaldirektoren/innen für Berufsbildung im Rahmen der österreichischen EU-Präsidentschaft. Wien: BMBWK.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Timischl, W. HTL – der österreichische Weg zur Sicherung des Ingenieurnachwuchses. Elektrotech. Inftech. 123, 517–520 (2006). https://doi.org/10.1007/s00502-006-0391-6
Received:
Accepted:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/s00502-006-0391-6
Schlüsselwörter
- Höhere technische Lehranstalten
- Ingenieurbedarf
- Berufsbildung
- Qualität
- Bildungsziele: Bildungsstandards
- Diplomarbeiten
- Berechtigungen