Zusammenfassung
Im Rahmen des Übergangs vom Diplom zum Bachelor wurde am Fachbereich Wirtschaft der FH Bonn-Rhein-Sieg die Chance zu einer Neukonzeption der Statistikveranstaltungen genutzt. Betroffen sind die Veranstaltungen „Wirtschaftsstatistik“ im ersten Semester und „Quantitative Methoden in der Unternehmensberatung“ im fünften Semester. Die Präsenzzeit der Veranstaltungen wurde gegenüber dem Diplomstudiengang um durchschnittlich 20 Prozent reduziert ohne dass der Unterrichtsstoff entsprechend gekürzt wurde. Eingeführt wurden veranstaltungsbegleitende Tests und Referate. Erstere führten zu einer Verstetigung des Lernprozesses, was sich anhand der positiven Korrelation zwischen Test- und abschließendem Klausurergebnis ablesen lässt. Letztere erhöhten die Eigeninitiative von Studierenden und die Bildung von Arbeitsgruppen, die auch in den folgenden Semestern zusammenarbeiten.
Die Erfahrung in den ersten dreieinhalb Jahren mit dem Bachelor zeigt, dass die Verdichtung des Unterrichtsstoffes in der Präsenzphase und der höheren Arbeitsbelastung der Studierenden zu keinen negativen Auswirkungen geführt hat. Die studentische Bewertung zum Schwierigkeitsgrad und zur Zufriedenheit mit der Veranstaltung hat sich im Vergleich zum Diplom nicht signifikant verändert. Gleiches gilt für die Durchfallquote, obwohl die Veranstaltung „Wirtschaftsstatistik“ in englischer Sprache stattfindet.
Abstract
Changing from Diplom to Bachelor has been used by the department of Business Administration of the University of Applied Science in Rheinbach to restructure the lectures in statistics. This is true for “Business Statistics” in first year and “Quantitative Methods in Consulting” in third year. Contact hours were reduced by 20 percent without cutting on statistical topics proportionally. Tests and student presentations were introduced. The first added to a continuous learning process, which is documented by the positive correlation of test- and final exam results. The last increased student initiative and sustainable team building.
Increase of learning density and work load has not led to negative effects as experience of the first three and a half years show. Student evaluation on lecture complexity and satisfaction did not significantly change in comparison to the Diplom. The same is true for the failure rate even though “Business Statistics” is taught in English.
Literatur
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Löwenbein, O. Statistikausbildung im Bachelor – Erfahrungen aus dem Fachbereich Wirtschaft der FH Bonn-Rhein-Sieg in Rheinbach . Wirtsch Sozialstat Arch 2, 115–126 (2008). https://doi.org/10.1007/s11943-008-0037-8
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