Zusammenfassung
Im vorliegenden Beitrag wird anhand von exemplarischen Beispielen aufgeführt, welche Anforderungen an den kompetenzorientierten Umgang mit Statistik gestellt werden sollten und wie sich diese Anforderungen vor dem Hintergrund zunehmender Datenverfügbarkeit mit unterschiedlicher Strukturierungsform (Big Data) verändern. Insbesondere in Fächern, in denen die Statistikausbildung nicht zum Kerninhalt gehört, sollte vorrangig das „Denken in Daten(modellen)“ sowie die Interpretation und Bewertung von Ergebnissen statistischer Berechnungen gelehrt werden.
Notes
Eigene Erfahrung des Autors anhand eines Beispiels aus der Praxis.
Das Beispiel ist der Unstatistik Oktober 2018 (Gigerenzer 2018) entnommen und textlich sowie der gewählten Annahmen eng an diese angelehnt.
Die in dem vorliegenden Artikel abgeleiteten Schlussfolgerungen stimmen inhaltlich in weiten Teilen mit den Ausführungen in Zwick (2016) überein, wobei dieser einen Fokus auf die amtliche Statistik legt.
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Christensen, B. Anforderungen an eine Statistik-Ausbildung im 21. Jahrhundert vor dem Hintergrund von Statistical (Il‑)Literacy. AStA Wirtsch Sozialstat Arch 13, 193–201 (2019). https://doi.org/10.1007/s11943-019-00263-7
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