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Licensed Unlicensed Requires Authentication Published by De Gruyter December 12, 2007

E-Business in der Hochschule: Wirklichkeit, Vision und Voraussetzungen

  • J. von Knop and W. Haverkamp

1 ZUSAMMENFASSUNG

In den deutschen Hochschulen tut sich einiges. Niedersachsens Wissenschaftsminister Oppermann fordert die Entstaatli-chung der Hochschulen und bezeichnet die Studenten als Kunden. Die Internationalisierung der Forschung, das Vordringen von US-Bildungseinrichtungen auf den deutschen (Bildungs-)Markt, die begrenzten Mittel im Hochschulhaushalt und die Einführung von Wettbewerbselementen bei der staatlichen Förderung erzeugen einen permanenten Druck auf die Verantwortlichen in den Hochschulen, die bisherigen Geschäftsprozesse kritisch zu überdenken, neu zu organisieren und mit Hilfe neuer Verfahren (Softwarelösungen in Client-Server-Architekturen mit webbasierter Oberfläche) und unter Einsatz der vorhandenen lokalen Netze zu optimieren – eben die Umstellung auf E-Business.

Beinahe alle Hochschulen haben Projektgruppen eingesetzt mit dem Ziel der Optimierung von internen und externen Geschäftsprozessen. Sie berichten i.d.R. direkt der Hochschulleitung. Die von diesen Projektgruppen verfolgten Ziele lassen sich beispielhaft an denen der Technischen Universität Chemnitz ablesen: Kundenorientierte Optimierung der Verwaltungsabläufe, Gestaltung eines modernen Informationssystems für interne und externe Zwecksetzungen, Entwicklung eines entscheidungsrelevanten externen und internen hochschulspezifischen Rechnungswesens. Allerdings setzt die Technische Universität Chemnitz bei diesem Projekt vornehmlich auf die Modernisierung der Geschäftsprozesse der dortigen Universitätsverwaltung.

Der nachfolgende Beitrag gibt einen Überblick über wichtige Geschäftsprozesse innerhalb einer Hochschule mit ihren Beziehungen zu den „Kunden“ (Studierende, ehemalige Absolventen, den sog. Alumni) und Lieferanten. Er zeigt auf, wie der Stand der Automatisierung ist und weist auf vorhandene Hindernisse hin.

Ein Haupthindernis ist zweifellos die fehlende Chipkarte, die nach dem derzeitigen Stand der Technik überhaupt erst eine Identifizierung/Authentifizierung der Teilnehmer am E-Business überhaupt erst ermöglicht.

Hochschulen könnten – bei Vorhandensein der Chipkarte – schon heute schon viele E-Business-Verfahren einführen, um die internen Abläufe zu straffen, die Kommunikation nach innen und außen zu verbessern, Entscheidungswege zu verkürzen, Wissen für alle verfügbar zu machen und die verfügbaren Geldmittel effizienter einzusetzen. Dies kann jedoch nur gelingen, wenn das Top-Management der Hochschule sich für alle Mitglieder der scientific community deutlich sichtbar und fördernd vor die E-Business-Aktivitäten und insbesondere für die wesentliche Voraussetzung – die Chipkarte – stellt.

Im nachfolgenden wird daher ausführlich auf die Einsatzmöglichkeiten dieser Chipkarte – aber auch auf die Widerstände gegen diese Lösung – in den Hochschulen eingegangen.

Online erschienen: 2007-12-12
Erschienen im Druck: 2001-September

© Copyright by K.G. Saur Verlag 2001

Downloaded on 28.3.2024 from https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/PIKO.2001.162/html
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