Skip to content
Licensed Unlicensed Requires Authentication Published by De Gruyter December 12, 2007

IPTalk: IP-Telefonie mit DSS1 Dienstmerkmalen

  • M. Dasen , J. Greutert , U. Fiedler and B. Plattner

ZUSAMMENFASSUNG

IP-Telefonie, oder Voice over IP (VoIP), ist stark im Wachstum begriffen. Einsatzgebiete für IP-Telefonie finden sich in Intranetzen, auch in „virtual private networks (VPN)“, sowie im Zusammenhang mit neuen Zugangstechnologien, wie Kabelmodems, „digital subscriber loop (xDSL)“ und „wireless local loop (WLL)“. Diese Technologien werden heute hauptsächlich oder ausschliesslich für den Aufbau resp. Zugang zu Datennetzen, wie dem Internet, eingesetzt. VoIP ermöglicht den Diensterbringern (ISPs) die Erschliessung neuer Geschäftsfelder.

Unseres Erachtens sind die drei grossen Herausforderungen der IP-Telefonie die Verfügbarkeit von Zusatzdiensten und deren Signalisierung, die Kostenminimierung der Endgeräte und eine hohe Sprachqualität.

Ein wichtiger Faktor für den Erfolg der IP-Telefonie ist die einfache Integration mit bestehenden und neuen Applikationen über IP, wie z.B. dem WWW. Trotzdem müssen dieselben Dienste, die der Anwender von ISDN her kennt, weiter unterstützt werden. Hierbei ist zu beachten, dass IP-basierte Netze ein anderes Dienstmodell aufweisen als das klassische Telefonnetz (PSTN). Im Falle von PSTN werden Dienste im Netzwerk erbracht, während das IP-Modell Dienste ausschließlich in den Endgeräten umsetzt. Deshalb sind für VoIP erheblich aufwendigere Endgeräte erforderlich. Um diesen Aufwand zu quantifizieren, vergleichen wir die Kosten eines herkömmlichen digitalen ISDN Terminals mit denen eines IP-Telefons. Dazu untersuchen wir, wie Dienste, die durch das digitale Signalisierungssystem DSS1 erbracht werden, auf IP-Telefonie abgebildet werden können. Wir modellieren diese Abbildung einerseits basierend auf dem „session initiation protocol (SIP)“ und andererseits direkt DSS1 auf IP („ISDN over IP (ISoIP)“) und stellen die beiden Modelle gegenüber.

Weiter untersuchten wir die Sprachqualität. Die Sprachqualität ist haupsächlich abhängig von der maximalen Verzögerung durch das Gesamtsystem und dem Muster allfälliger Paketverluste. Dazu haben wir eine Experimentierplattform entwickelt, die hohe Sprachqualität durch synchrones Design im Datenpfad des Endgeräts erreicht. Dabei werden Verzögerungen, die durch mehrfaches Zwischenspeichern entstehen, vollständig vermieden. Die Signalisierungsmethoden wurden so implementiert, dass sie den Einsatz von „differentiated services (DiffServ)“ erlauben. Desweiteren gehört dazu eine Netzzugangskontrolle am Ingress-Router, die es erlaubt, das Netz vor Überlast zu schützen. Allerdings zeigen unsere Untersuchungen im Intranetz, dass der Einsatz von Diffserv auch unter hoher Last unter Umständen nicht zwingend notwendig ist.

Online erschienen: 2007-12-12
Erschienen im Druck: 2001-March

© Copyright by K.G. Saur Verlag 2001

Downloaded on 28.3.2024 from https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/PIKO.2001.41/html
Scroll to top button