Entwicklung und Leistungsbewertung einer ATM-Funkschnittstelle

Zusammenfassung

Im April 1997 wurde beim ETSI das Projekt BRAN (Broadband Radio Access Networks) eingerichtet [2], um breitbandig übertragende Drahtlossysteme wie ATM-LAN und RLL zu standardisieren. Die Dissertation [4], deren Ergebnisse in diesem Papier zusammengefaßt werden, hat wesentliche Grundlagen dafür gelegt, indem Techniken für die Funkschnittstelle entworfen, analysiert und allgemeinverständlich in die Fachdiskussion eingeführt worden sind. Sie sind heute Bestandteil der Konzepte für drahtlose ATM-Systeme der verschiedenen an der ETSI-Standardisierung beteiligten Hersteller.

Der Autor schlägt vor, die in Einführung befindlichen, auf dem ATM-Verfahren beruhenden Festnetze durch drahtlose Zugangsnetze zu ergänzen, um feste, bewegliche und mobile Endgeräte mit einer Multiplexübertragungstrate von ca. 20 Mbit/s über Funk anzuschließen. Die Kommunikationsdienste benötigen unterschiedlichen Durchsatz, Verzögerung und Bitfehlerhäufigkeit. Dementsprechend arbeite der Autor zunächst die Unterschiede kabelgebundere und funkbasierter Multiplexer heraus und entwickelt dann einen zugehörigen Funkprotokollstapel, der die dienstgütespezifische Zuteilung von Übertragungskapizität an Terminlas steuert.

Neben Funktionen zur adaptiven Kapaziätszuweisung des Mediums über Zeitschlitze sur Übertragung von ATM-Zellen werden Zugriffsprotokolle und ein fehlerbehandelndes Sicherungsprotokoll entwickelt. Kollisionsauflösungsalgorithmen und ihre Leistungsparameter werden sorgfältig analytisch und simulativ verglichen und ein blockierungsfreies Verfahren ausgewählt. Für repräsentative Verkehrslastszenarien kann simulativ gezeigt werden, daß die Leistungsparameter der ATM-Funckschnittstelle trotz funkbedingter Übertragungsfehler denen eines kabelgebundenen Multiplexers nahekommen.