Hybride Modellierung zur Rechenzeiteinsparung bei Simulationsuntersuchungen mit Auswertungsnetzen

Zusammenfassung

Bereits in der Planungsphase von Multiprozessorsystemen ist eine Bewertung der Designentscheidungen anhand von Modellen erforderlich. Für diesen Anwendungsbereich zeigten sich Auswertungsnetze, eine Art von Petri-Netzen mit interpretierten Marken und beliebig zustandsabhängigem Tokenfluß, als geeignete Modellierungsmethode. Die Berechnung von Auswertungsnetzmodellen ist nur simulativ möglich. Wie bei allen Simulationsuntersuchungen, so sind auch hier die erforderliche Berechnungszeiten im allgemeinen hoch. Vorgestellt wird ein hybrides. Modellierungsverfahren, bei dem die Rechenzeiten für die Simulationsuntersuchungen mit Auswertungsnetzen durch die Einbeziehung von analytisch zu berechnenden Teilmodellen in die Simulationsmodelle beträchtlich reduziert werden. Anhand eines konkreten Beispiels aus der Bewertung eines vorhandenen Multiprozessorsystems werden die benötigten Rechenzeiten für ‘ad hoc“ Simulationsuntersuchungen abgeschätzt und mit den Rechenzeiten verglichen, die mit Hilfe des entwickelten hybriden ModellierungsVerfahrens erzielt werden.