Zusammenfassung
Unter wissensbasierten Systemen werden allgemein Systeme verstanden, die auf der Grundlage von Daten und explizit repräsentiertem Wissen nach vorgegebenen Algorithmen und Heuristiken z.B. Diagnosen und Analysen erstellen, Pläne generieren und Auskünfte erteilen können.1 Da wissensbasierte Systeme — ähnlich wie die Menschen — in der Lage sind, aus dem vorhandenen Wissen eigenständig Schlußfolgerungen zu ziehen, hat sich für die Forschung an wissensbasierten Systemen der etwas irreführende Name „Künstliche-Intelligenz-Forschung“ eingebürgert. Der Name ist unglücklich gewählt. Denn nicht nur konnotiert der Ausdruck „künstlich“ die Assoziation eines billigen Surrogats, die Verwendung des Terminus „Intelligenz“ weckt vor allem auch Erwartungen, die gänzlich unangemessen sind: eine intelligente Maschine ist ebensowenig ein intelligentes Wesen, wie eine große Fliege ein großes Tier ist.
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Literatur
Vgl. N.Nilsson, Principles of Artificial Intelligence, Springer 1982, S.1.
John Searle, “Minds, Brains, and Programs”, The Behavior and Brain Sciences 3 (1980).
Vgl. dazu auch C.Habel, Prinzipien der Referentialität, Springer 1986, S.22.
B. Smith, “Prologue to ‘Reflection and Semantics in a Procedural Language’”, in: R. Brachman und H. Levesque (Hg.), Readings in Knowledge Representation, Morgan Kaufmann 1985, S.33.
J. Fodor, Representations, The MIT Press 1983, S.26.
J. Fodor, The Language of Thought, Harvard UP 1975, S.66.
H. Dreyfus, What Computers can’t do, New York, revised edition 1979; dt. Die Grenzen Künstlicher Intelligenz — Was Computer nicht können, Frankfurt 1985; sowie H.Dreyfus und St. Dreyfus, Künstliche Intelligenz. Von den Grenzen der Denkmaschine und dem Wert der Intuition, Rowohlt: Reinbek bei Hamburg 1987.
T. Winograd, “What does it mean to understand language?”, in: D. Norman, Perspectives on Cognitive Science, Ablex: Norwood 1981; sowie T. Winograd und F.Flores, Understanding Computers and Cognition. A New Foundation for Design, Ablex: Norwood 1987.
Vgl. J.Searle, Intentionality. An Essay in the Philosophy of Mind, Cambridge UP 1983.
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Heyer, G. (1988). Repräsentation und Verstehen: Einführung. In: Heyer, G., Krems, J., Görz, G. (eds) Wissensarten und ihre Darstellung. Informatik-Fachberichte, vol 169. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-73533-2_2
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