Zusammenfassung
Die Bestimmung der Leistung von Universalrechnern ist heute bis zu einer ausreichenden Genauigkeit gut möglich. Einerseits besteht eine weitgehende Übereinstimmung bei der Beurteilung von marktgängigen Rechenanlagen durch Anwender und Hersteller, andererseits können noch immer bestehende Unsicherheiten durch qualifizierte Benchmark-Untersuchungen zumindest soweit beseitigt werden, daß eine für eine Beschaffung notwendige Entscheidungsbasis gefunden werden kann. Dabei geht man im allgemeinen davon aus, daß sich das Lastprofil bei einem neu zu beschaffenden Rechner von dem des Vorläuferrechners nicht wesentlich unterscheidet.
Die Situation bei Vektorrechnern und insbesondere bei Supercomputcrn ist davon völlig verschieden. Selbst Spezialisten beurteilen die Leistung dieser Systeme so unterschiedlich, daß es für den Anwender in den meisten Fällen unmöglich ist, sich ein genügend genaues Bild zu machen. Darüber hinaus verschließen sich Vektorrechner bislang einer objektiven Leistungsbewertung durch Benchmark-Untersuchungen, da man mit einer gravierenden Veränderung der Charakteristik des zu bearbeitenden Lastprofiles rechnen muß, wenn man auf einen Rechner einer anderen Leistungsklasse übergeht [4]. Bis heute gibt es nur sehr unzulängliche Versuche, die Leistung und das Lastprofil eines neu zu installierenden Vektorrechners zu bestimmen [5].
In dem ersten Teil dieser Arbeit wird gezeigt, wie abhängig von den entsprechenden Arbeitsgebieten die Leistung eines neu zu beschaffenden Supercomputers ermittelt werden kann. Es zeigt sich, daß die Einflüsse des Vektorisierungsgrades durch modifizierte Amdahl-Gesetze bestimmt werden. Die„skalierten“ Amdahl-Gesetze werden abgeleitet.
Im zweiten Teil dieser Arbeit werden diese Ergebnisse auf den Einsatz von mehreren unterschiedlichen Vektorrechnern angewandt. Es ergeben sich einige interessante wirtschaftliche Alternativen zu dem Einsatz von Supercomputern durch die Kombination von Universalrechnern mit Vektorzusatz und sogenannten Minisupercomputern.
Ein Teil dieser Arbeit ist gekürzt erschienen in PIK — Praxis der Informationsverarbeitung und Kommunikation, Heft 1, März 1989, S. 44–48, Carl Hanser-Verlag München
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Literatur
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Wacker, H.-M.: Kriterien für den wirtschaftlichen Einsatz von Vektorrechnern. PIK -Praxis der Informationsverarbeitung und Kommunikation, Heft 1, Januar 1988, S. 40–43, Carl Hanser-Verlag München
Meuer, H.-W. (Hrsg): Supercomputer’88 — Anwendungen, Architekturen, Trends — Seminar an der Universität Mannheim, PIK Special 1, Carl Hanser-Verlag München 1988, S.170
Meuer, H.-W.: Supercomputerarchitektur in den 90er Jahren. PIK — Praxis der Informationsverarbeitung und Kommunikation, Heft 4, Dezember 1988, Carl Hanser-Verlag München
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Dongarra, J.J.: Supercomputer Performance Considerations — The UNPACK Benchmark: An Explanation. Proceedings of the Seminar Supercomputer’87, Mannheim, 12.-13. Juni 1987
Dongarra, J.J.: Reconstruction Supercomputer Algorithms. Proceedings of the Tutorial Supercomputer’87, Mannheim, 15.-16. Juni 1987
Balram, N.: Belo, C.; Moura, J.M.F.: Parallel Processing on Supercomputers: A Set of Computational Experiments, Proceedings Supercomputing’88, IEEE Computer Society, Order Number 882, pp. 247–257, November 1988
Wacker, H.-M.: Das skalierte Gesetz von Amdahl. PIK — Praxis der Informationsverarbeitung und Kommunikation, Heft 1, Januar 1989, S. 44–48, Carl Hanser-Verlag München
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Wacker, HM. (1989). Das skalierte Gesetz von Amdahl Zur Leistungsermittlung von Vektorrechnern. In: Meuer, H.W. (eds) Supercomputer ’89. Informatik-Fachberichte, vol 211. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-74844-8_8
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