Computational Engineering: Simulation mit Grossrechnern in der Energietechnik

Kurzfassung

Ingenieure gehören seit jeher zu der Gruppe von Wissenschaftlern, die den Einsatz von Rechnern besonders intensiv betrieben haben und durch ihre Forderungen an Hard- und Software der Informatik immer wieder neue Anregungen geben. In Stuttgart hat dieses Wechselspiel eine besonders lange Tradition. Diese Tradition erreichte einen vorläufigen Höhepunkt in der Beschaffung der CRAY-2. Mit diesem Rechner werden im Ingenieurbereich qualitativ neuartige Ansätze erprobt, die es berechtigt erscheinen lassen, von einer neuen Ingenieurdisziplin, dem Computational Engineering, zu sprechen. Anhand von Beispielen aus dem Bereich der Energietechnik soll dies erläutert werden. Die Realisierung der Beispiele erforderte sowohl Beiträge aus dem Bereich der Ingenieurwissenschaften als auch aus dem der Informatik. Diese Beiträge wurden in der Vergangenheit vor allem von informatikorientierten Ingenieuren erbracht. Es ist aber notwendig, daß die Informatik selber verstärkt aktiv wird. Dazu muß sie sich einer Reihe von praxisorientierten Problemen stellen, die sich vor allem unter dem Begriff integrierte Systeme zusammenfassen lassen. Aus unseren Erfahrungen mit der Modellierung komplexer Ingenieursysteme werden einige Anregungen für die Erstellung komplexer Software-Systeme abgeleitet.