Zusammenfassung
Ein dynamisches System ist ein Gefüge von zeitabhängigen und miteinandervernetzten Variablen, dessen Zustand sich in gesetzmäßiger Weise verändert. Das Verstehen von und der adäquate Umgang mit dynamischen Systemen erfordern eine Form des Denkens, die hier als „Systemdenken“ bezeichnet werden soll. Wie die Erfahrung zeigt, fällt uns das „Denken in Systemen“ nicht leicht; wir Menschen neigen ganz generell zu einem monokausalen Denken, einem Denken, welches Ereignisse auf eine Kette von Ursachen und Wirkungen zu reduzieren trachtet und Neben- oder Rückkopplungseffekte eines Ereignisses weitgehend unberücksichtigt läßt (vgl. Dörner, 1989, Riedl, 1982, Vester, 1984). Demgegenüber bedeutet Systemdenken „Denken in Zusammenhängen. Nur dies verhindert, daß ein Teil für das Ganze genommen, von der Veränderung eines Aspektes linear auf die Veränderung des Ganzen geschlossen wird“ (Willke, 1991, S. 150).
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Literatur
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Klieme, E., Maichle, U. (1991). Erprobung eines Systems zur Modellbildung und Simulation im Unterricht. In: Gorny, P. (eds) Informatik und Schule 1991. Informatik-Fachberichte, vol 292. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-76982-5_30
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