Spezifikation und Verarbeitung von Ereignissen in aktiven Datenbanken

Zusammenfassung

Ein aktives Informationssystem realisiert eine andauernde Interaktion mit seiner Umgebung, etwa den Benutzern oder anderen Softwarekomponenten, und führt definierte Aktionen beim Auftreten spezifizierter Ereignisse aus. Eine Aktion kann sowohl die Änderung des DB-Zustands, als auch eine Benachrichtigung der Umgebung z.B. in Form eines Signals an den Benutzer oder an eine Komponente sein.

Ereignisse werden prinzipiell durch Operationen oder Zustandsänderungen ausgelöst, wie z.B. Eintreffen eines Änderungswunsches eines Benutzers oder Erreichen einer definierten Zeitmarke. Ereignisse können auch komplexer Natur sein, wobei sie aus einfacheren Ereignissen kombiniert und dabei auch in zeitlicher Relation zueinander gesetzt werden.

In dieser Arbeit wird der sprachliche Aspekt aktiver DB-Systeme beleuchtet, insbesondere die Teilsprache ADL zur Beschreibung von komplexen Ereignistypen. Diese wird in eine Entwicklungsumgebung — A.I.S. — integriert, die auf einem existierenden DBMS aufbaut. Vorgestellt werden die Syntax der Sprache zur Beschreibung komplexer Ereignisse, die (EC)*A-Regeln von ADL und ihre Einbettung in das Datenmodell des DBMS. Weiterhin wird ein Verarbeitungsmodell für das Erkennen komplexer Ereignisse angegeben.