Zusammenfassung
Die Digitalisierung kommt einer industriellen Revolution über alle Wirtschaftsbereiche hinweg gleich. Die Entwicklung der letzten Jahre zeigt, dass Plattformen oder Netzwerke auf vielen digitalen Märkten aufgrund von positiven Netzwerkeffekten aber auch durch Skalen- und Verbundvorteile in kurzer Zeit eine erhebliche Größe bis hin zu einer Monopolisierung des Marktes erreichen können. Dies stellt die Wettbewerbspolitik und die kartellbehördliche Praxis vor neue Fragen und verlangt nach innovativen Antworten. Netzwerkeffekte sowie der Zugang zu Daten sind neue Wettbewerbsparameter, die in die Praxis und die Gesetzgebung eingeflossen sind. Neben den wettbewerbsrechtlichen Fragestellungen wirft die Digitalisierung auch neue Themen im Bereich des Verbraucherschutzes auf. Hier hat das Bundeskartellamt im Rahmen der diesjährigen Novellierung des Kartellrechts neue Befugnisse erhalten, die es derzeit mit der ersten verbraucherschutzorientierten Sektoruntersuchung zum Thema „Vergleichsportale“ umsetzt.
Andreas Mundt (*1960), Jurist, hat in Bonn und Lausanne/Schweiz Rechtswissenschaften studiert. Im Anschluss an das 2. juristische Staatsexamen trat er 1991 in das BMWi ein. Dort arbeitete er beim „Leitungsstab Neue Bundesländer“, bevor er sich 1993 als Referent für Arbeits- und Sozialrecht zur FDP-Bundestagsfraktion abordnen ließ. Seit seinem Eintritt in das Bundeskartellamt 2000 hatte er dort verschiedene Funktionen inne. Präsident des Bundeskartellamts ist er seit Dezember 2009. Den Vorsitz der Leitungsgruppe des International Competition Network (ICN) übernahm er 2013.
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Mundt, A. (2018). Die Digitalisierung revolutioniert die Wirtschaft – und die Arbeit der Wettbewerbsbehörden. In: Bär, C., Grädler, T., Mayr, R. (eds) Digitalisierung im Spannungsfeld von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Recht. Springer Gabler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-55720-4_30
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