Zusammenfassung
Die Subsumtion von Datenschutzsachverhalten unter die Datenschutzgesetze ist oft schwierig und selten eindeutig. Zu weit liegen die abstrakte Formulierung der Norm und der konkrete Sachverhalt auseinander. Diese normative Lücke kann aber wegen des Fehlens eines konsistenten Systems des Datenschutzrechts nicht deduktiv, sondern nur topisch gefüllt werden. Topoi finden sich zahlreich in Tätigkeitsberichten und Fachzeitschriften. Da diese Papiermengen außerhalb von Forschungsarbeiten und jedenfalls in der Praxis nicht bewältigt werden können, bedarf es besonderer Bewältigungsstrategien. Hierfür wird vorliegend eine Anleihe bei der Evidenz-basierten Medizin (EbM; Pkt. 2) vorgeschlagen, um durch eine Strukturierung der (Sekundär-)Quellen (Pkt. 3) methodisch valide mit der Informationsflut im Datenschutz fertigzuwerden. Bei einem solchen Herangehen stellen sich aber auch spezifische Probleme (Pkt. 4).
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PD Dr. jur. Kai v. Lewinski Juristische Fakultät Humboldt-Universität zu Berlin Wissenschaftlicher Leiter der Stiftung Datenschutz
Assoz. Prof. PD Dr. med. Dirk v. Lewinski Medizinische Universität Graz Abteilung für Kardiologie
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v. Lewinski, K., v. Lewinski, D. Evidenz-basierter Datenschutz. Datenschutz Datensich 38, 175–180 (2014). https://doi.org/10.1007/s11623-014-0071-3
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