Zusammenfassung
Das Konzept der Privatheit beschränkt sich nicht auf die Abgrenzung und den Schutz eines privaten Raumes vor staatlichen Eingriffen. Es ist zugleich konstitutiv für ein Demokratieverständnis, das über einen (grund-)rechtlichen Anspruch auf Selbstbestimmung hinaus geht, indem es zugleich die sozialen Bedingungen der Möglichkeit selbstbestimmten Handelns berücksichtigt. In diesem Verständnis ist (bereits) das potenzielle Eindringen in Kommunikationsbeziehungen durch ökonomische und staatliche Akteure eine substanzielle Bedrohung demokratischer Selbstbestimmung.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Additional information
Prof. Dr. Sandra Seubert Geschäftsführende Direktorin im Institut für Politikwissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt a.M., Fachbereich Gesellschaftswissenschaften. Schwerpunkt: Politische Theorie.
Carlos Becker Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Politikwissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt a.M., Fachbereich Gesellschaftswissenschaften. Schwerpunkte: Protest und Widerstand, aktuelle Demokratietheorien und kritische Sozialtheorie.
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Becker, C., Seubert, S. Privatheit, kommunikative Freiheit und Demokratie. Datenschutz Datensich 40, 73–78 (2016). https://doi.org/10.1007/s11623-016-0549-2
Published:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/s11623-016-0549-2