Die Experimente Otto Nussbaumers

Zusammenfassung

Bei Experimenten mit Telegraphie-Sendern und dem so genannten „Singenden Lichtbogen“ gelang es Otto Nussbaumer vor etwa 110 Jahren, von bestimmten Musikinstrumenten gespielte Töne weitgehend klanggetreu drahtlos zu übertragen. Die dabei von ihm verwendeten Schaltungen sind nachweislich die ersten, die auf diesem Gebiet veröffentlicht wurden. Die Art der übertragenen Signale konnte erst vor wenigen Jahren aufgeklärt werden.

Die Funkenstrecke des Senders stellte sich dabei als das Bauteil des Senders heraus, welches das NF-Frequenzband nach oben hin limitiert. Weiterführende Untersuchungen haben nun gezeigt, dass mit dem Nussbaumerschen Sender bei Ersatz der Funkenstrecke durch einen speziell angesteuerten Lawinentransistor auch Sprache übertragen werden kann. Bei Dichtemodulation der übertragenen HF-Impulse erhält man sogar Wiedergabequalitäten, die durchaus mit denen einer Rundfunkübertragung vergleichbar sind.

Abstract

About 110 years ago Otto Nussbaumer was able to broadcast wireless tone-faithful sounds of certain musical instruments by using a spark-gap transmitter and the so-called singing-arc for his experiments. The circuit arrangements he used are proven to be the first published in this field.

The nature of the transmitted signals could be elucidated only recently. Thereby the spark-gap of the transmitter turned out as the component of the transmitter which sets an upper limit to the audio-frequency band. Further investigations have shown that by replacing the spark-gap of the transmitter with a particularly headed avalanche-transistor the transmission of human speech is possible as well. With density modulation of the transferred HF-pulses one even receives rendition qualities which are comparable to radiobroadcasting.