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Entwicklung eines digitalen Assistenzsystems zur Vermittlung von personalisierten Gesundheitsinformationen im Kontext chronischer Erkrankungen

Development of a Digital Assistance System for the Communication of Personalized Health Information in the Context of Chronic Diseases

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HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Chronische Erkrankungen sind in Kombination mit einer niedrigen Gesundheitskompetenz ein zunehmend großes Problem. Um dieser Herausforderung zu begegnen, werden digitale Informationsangebote zur Prävention hin zu einem gesunden Lebensstil immer wichtiger. Bestehenden Angeboten fehlt es jedoch häufig an Glaubwürdigkeit, Zugänglichkeit und Relevanz für das eigene Leben sowie den individuellen Gesundheitszustand. Gesundheitsinformationen werden v. a. dann als nützlich empfunden, wenn sie personalisiert sind. Deshalb wird am Beispiel von Typ-2-Diabetes untersucht, wie Gesundheitsinformationen zur Prävention chronischer Erkrankungen und Stärkung der Gesundheitskompetenz digital, personalisiert, bedarfs- und bedürfnisgerecht vermittelt werden können und welche Personalisierungsansätze einen positiven Einfluss auf die wahrgenommene Nützlichkeit haben. Basierend auf einer Literaturrecherche wurden verschiedene Personenmerkmale identifiziert und in einer Taxonomie systematisiert. Die drei erfolgsversprechenden Personalisierungsansätze wurden individuell designt und in quantitativen Online-Studien mittels Chatbot-basiertem Demonstrator im Hinblick auf die wahrgenommene Nützlichkeit sowie die intendierte Absicht, sich gesundheitsförderlich zu verhalten, verprobt. Neben der Wirksamkeit steht auch die wirtschaftliche Umsetzbarkeit im Fokus dieser Studie. Die Ergebnisse zeigen, dass die textuelle Darstellung von Informationen gegenüber der Verwendung audiovisueller Inhalte bevorzugt wird. Zudem wird die Verwendung von Gain-Frames im Vergleich zu Loss-Frames in der Kommunikation von Risikofaktoren als nützlicher wahrgenommen. Die Ergebnisse fließen in die Entwicklung adaptiver digitaler Assistenzsysteme ein, die die niedrigschwellige Betreuung von chronisch-Erkrankten über die gesamte Patient:innenreise – unter Wahrung des Datenschutzes – ermöglichen.

Abstract

Chronic diseases, in combination with low health literacy, are an increasing problem. To meet this challenge, digital information offerings for prevention towards a healthy lifestyle are becoming increasingly important. However, existing offerings often lack credibility, accessibility and relevance to one’s own life and individual health status. In addition, personalized health information is perceived as particularly useful. The current study used type 2 diabetes as an example to examine how health information for the prevention of chronic diseases and strengthening health literacy can be conveyed in a digital and personalized way tailored to needs and requirements. It also identifies which personalization approaches have a positive impact on perceived usefulness. Based on a literature review, different characteristics are identified and systematized in a taxonomy. The three most promising personalization approaches were individually designed and tested in quantitative online studies using a chatbot-based demonstrator about the perceived usefulness and the intention to behave in a health-promoting manner. In addition to effectiveness, this study also focuses on economic feasibility. The results indicate that textual information is preferred over the use of audiovisual content. Furthermore, the use of gain-frames is perceived as more useful than loss-frames in communicating risk factors. The results will be incorporated into the development of adaptive digital assistance systems that enable low-threshold care for chronically ill patients across the patient journey—while maintaining privacy.

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Abb. 1

Notes

  1. Personalisierung meint hier, die gezielte Kommunikation von GI zugeschnitten auf gemeinsame Merkmale einer Bevölkerungsgruppe. Für die Personalisierung können abhängig von der Zielgruppe verschiedene Ansätze genutzt werden (Schmid et al. 2008).

  2. Sozialer Impact meint in diesem Zusammenhang die bedarfs- und bedürfnisgerechte Versorgung just-in-time, mit dem Ziel GI für alle Bevölkerungsgruppen zur Verfügung zu stellen und somit eine Chancengleichheit hinsichtlich gesundheitsförderlicher Lebensweisen zu ermöglichen.

  3. Das Geschlecht bezieht sich auf die Merkmale, die gesellschaftlich konstruiert sind und umfasst Normen, Verhaltensweisen, Rollen und soziale Beziehungen (Mauvais-Jarvis et al. 2020).

Literatur

Download references

Danksagung

Wir danken dem gesamten DOCYET-Team für die Unterstützung bei der Teilnehmer:innenrekrutierung. Ein besonderer Dank geht an das Entwickler- sowie an das Design-Team für die Bereitstellung des Chatbot-Prototyps und die technische Unterstützung.

Förderung

Das Forschungsvorhaben MEduChron wurde durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert (FKZ: 16GP301401). Das BMWK war nicht an der Konzeption der Studie, der Datenerhebung, der Datenanalyse und der Erstellung dieses Papers beteiligt.

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Corresponding author

Correspondence to Laura Zapke.

Ethics declarations

Interessenkonflikt

L. Zapke, H. Liebs, J. Davis, C. Kollwitz, M. Liebergesell, F. Bontrup und K. Gohil erklären, dass ihnen keine konkurrierenden finanziellen Interessen oder persönlichen Beziehungen bekannt sind, die diese Arbeit hätten beeinflussen können.

Additional information

Laura Z. und Hannah L. trugen gleichermaßen zu dieser Arbeit bei.

Anhang

Anhang

Tab. 3 Teststatistiken des Mann-Whitney-U-Tests (Studie 1)
Tab. 4 Teststatistiken des Mann-Whitney-U-Tests (Studie 2)
Tab. 5 Teststatistiken des Mann-Whitney-U-Tests (Studie 3)

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Cite this article

Zapke, L., Liebs, H., Davis, J. et al. Entwicklung eines digitalen Assistenzsystems zur Vermittlung von personalisierten Gesundheitsinformationen im Kontext chronischer Erkrankungen. HMD 59, 1612–1625 (2022). https://doi.org/10.1365/s40702-022-00926-0

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