Abstract
Klassische E-Learning-Umgebungen verkörpern vielfach eine ,Einbahnstraße des Lernens‛: Es werden hypermedial aufbereitete Materialien produziert, publiziert und rezipiert. Daneben gibt es Kommunikations- und Kooperationssysteme, die neue Formen der synchronen Interaktion zwischen Lehrenden und Lernenden ermöglichen. In beiden Ansätzen führt die Betonung der damit möglichen Zeit- und Ortsunabhängigkeit dazu, dass Funktionen und Materialien als isoliert zu nutzende Angebote wahrgenommen und umgesetzt werden. Mit dem vorliegenden Ansatz betonen wir dagegen nicht mehr die zeitliche und räumliche Unabhängigkeit, sondern die zeit- und ortsübergreifende Integration aller Prozesse, die im Rahmen eines Lehr- bzw. Lernarrangements auftreten. Dazu stellen wir das Konzept des virtuellen Wissensraums vor, der die nutzergesteuerte Integration unterschiedlicher Funktionsbereiche und Materialien ermöglicht. Da hierbei nicht die Einmalproduktion hochwertiger Materialien im Vordergrund steht, sorgt weiterhin ein multiperspektivischer Modulbegriff dafür, dass mediale Objekte mit unterschiedlichen Zeithorizonten und verschiedenen Rollenzuschreibungen bedarfsgerecht bearbeitet werden können. Die Umsetzung dieser Konzepte wird an einem praktischen Beispiel aus der universitären Lehre illustriert.
Abstract
Current e-learning environments can often be characterized as “one-way road to learning” as they do only provide functions to combine the production, publication and reception (mostly reading) of learning material; students cannot modify or integrate it into other contexts. Furthermore, several developments in the domain of computer supported cooperative work and learning provide new means for synchronous interaction between teachers and learners. As far as both approaches focus on the independency of place and time, the learning components are only treated as isolated elements. In contrast to that, we emphasize the integration rather than separation of all place- and time-dependent processes which occur in a learning and teaching environment. To accomplish this, we base our work on the concept of virtual knowledge spaces in combination with a three-level-approach to modularization. This allows us to provide support for a great variety of individual and cooperative forms of learning, distinguishing diligently a conceptual, a technical, and a presentational point of view. Finally, a learning environment designed for a “classical” university course on software ergonomics shall help to illustrate the practical consequences and benefits of such a multiperspective approach.
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